Der vierte Wandertag des Heimatvereins in Kooperation mit der DJK Olympia Drensteinfurt führte mit 13,3 km am vergangenen Sonntag in das Naturschutzgebiet „Heidesee“ und „Kuhlenvenn“.
Um 10:00 Uhr war das Treffen an der Dreingauhalle und mit Fahrgemeinschaften fuhren die Wanderfreunde 67 km zum Parkplatz Coesfelder Heide, die sich vom Wetterumschwung mit anfänglichem Regen und doch kälteren Temperaturen nicht abschrecken ließen. Jedoch wurde der sportliche Wandergeist im laufe der Tour mit sehr schönem Sonnenwetter belohnt.
Der Rundwanderweg Coesfelder Heide ist eine Wanderung mit einigen Highlights wie Kallki und gehört zu einem der schönen Ausflugsziele in NRW. Es ging gleich durch zwei Naturschutzgebiete, eine Landschaft aus Sand, Kiefernwald, Moorgebiet und Heide.
Perfekt für eine Auszeit in der Natur. Bizzar wachsen die Kiefern auf einer gelben Sandklippe, ragen in den Himmel und wirken so bedrohlich. Das erste Etappenziel war der Heidesee. Nach nur wenigen Metern gab es bereits ein erstes Highlight, eine Art Kreuzweg, welcher Teil des Pilgerweges ist. Das hügelige Sandgebiet der Coesfelder Heide erhebt sich über die ringsum flache Landschaft. Es hat im Laufe der Jahrhunderte mehrfach seinen Charakter verändert. Auf den sandigen Böden wuchs ursprünglich Eichen – Birkenwald. Östlich von hier ist durch bäuerlichen Sandabbau eine etwa 12 Meter hohe Sandsteilwand entstanden. Die Entstehung der hier abgelagerten Sande geht auf die Kreidezeit zurück, die vor rund 145 Millionen Jahren begann. Der 106 Meter hohe Hünsberg, mit einem Gedenkstein an den Schriftsteller Hermann Löns, der auch als Heidedichter gilt, ist die höchste Erhebung der Coesfelder Heide. Die Pfade führten zwischen Hünsberg und Monenberg weitgehend durch Waldlandschaften. Reste der Heidevegetation fanden sich vor allem im Bereich des Naturschutzgebietes Heidesee.
Die Wanderung machte einen Abstecher von Kreis Coesfeld nach Kreis Borken in das „Vogelparadies Kuhlenvenn“. Dieses Naturschutzgebiet liegt westlich von hier in der Quellregion des Heubachs und damit am Rande des ehemals größten Moorgebietes des Münsterlandes, dem „Weißen Venn“. Heute prägen naturschutzgerecht genutzte Feuchtwiesen mit mehreren neu angelegten Kleingewässern und ein etwa zehn Hektar großer See einer ehemaligen Sandabgrabung das Naturschutzgebiet. Das Kuhlenvenn weist ganzjährlich eine außerordentlich artenreiche Vogelwelt auf. Von einer Aussichtskanzel am See konnten die Wanderer zahlreiche Wasservögel, darunter Haubentaucher sowie verschiedene Enten- und Gänsearten ausmachen.
Wieder zurück in die Coesfelder Heide, gab es im letzten Teil des Weges auch eine kurze Waldmeditation. Zufrieden am Parkplatz zurück, gab es noch einen Tipp und Weghinweis zum Hof Schulze Scholle, einem Bauernkaffee, so dass die schöne Wanderung mit einem Stück Kuchen belohnt wurde.
Allerdings nicht ohne Bekanntmachung der neuen Wandertermine:
17.03.2024, 07.04.2024, 06.10.2023 und 27.10.2024